IQNA

Professor der Kuwait-Universität:

Wirtschaftssanktionen lassen Indien Beleidigung des Islam bereuen + Video

12:11 - July 04, 2022
Nachrichten-ID: 3006416
Teheran (IQNA)- Abdullah Ahmed Safar Abel, Professor an der Universität Kuwait betrachtete ihre Wirtschaftssanktionen als eine der wichtigsten Möglichkeiten, um Abschreckung gegen Regierungen zu schaffen, die den Anti-Islamismus unterstützen, und betonte, dass Sanktionen Indien bedauern lassen, den Islam und Muslime beleidigt zu haben.

Seit 2020 breitete sich die Islamophobie in verschiedenen Teilen Indiens auf beispiellose Weise aus. Eine Zunahme antiislamischer Propaganda, Hass gegen Muslime, Verletzungen muslimischer Rechte und Schuldzuweisungen für die Ausbreitung des Coronavirus in Indien sowie Polizeiaktionen gegen Studenten und Aktivisten die an friedlichen Protesten gegen umstrittene Reformen des Staatsbürgerschaftsrechts teilnahmen, sind alles Beispiele für Islamophobie in Indien über das ganze Jahr. Ein aktuelles Beispiel für die Welle des Antiislamismus in diesem Land war die Veröffentlichung eines beleidigenden Tweets des Mediensprechers der Regierungspartei Indiens über den Propheten (PBUH) und seine Frau Aisha, der von der Reaktion islamischer Länder begleitet wurde und Kuwait war das erste Land der Welt, das diese Beleidigung verurteilte und indische Waren boykottierte. Auch einige nicht-islamische Länder schlossen sich dieser Aktion an, um ihr Mitgefühl für Muslime auszudrücken, die in Indien wegen ihrer Religion verfolgt werden.

Nach offiziellen Statistiken Indiens leben fast 8,7 Millionen von 13,5 Millionen indischen Einwanderern in der Region des Persischen Golfs, die meisten von ihnen in den Vereinigten Arabischen Emiraten (3,4 Millionen), Saudi-Arabien (2,5 Millionen) und Kuwait (fast eine Million).

In diesem Zusammenhang betonte Abdullah Ahmad Safar Abel, Professor an der Kuwait University in einem Interview mit IQNA, dass Länder wirtschaftlichen Wohlstand brauchen und dies eine wichtige Angelegenheit für Regierungen sei wenn Indien wirtschaftliche Vorteile durch Muslime erlange sollten islamische Länder dieses Land wegen der Belästigung muslimischer Bürger  mit Sanktionen belegen.

In einem exklusiven Interview mit der Nachrichtenagentur IQNA sprach dieser kuwaitische Professor das Problem des Anti-Islamismus in Indien und Beleidigung einiger indischer Beamter der heiligen Stätte des Heiligen Propheten (PBUH) an, was in diesem Land sowie aus arabsichen und islamischen Ländern mit mit Wut aufgenommen wurde.

Vollständiger Text dieses Interviews:

 

IQNA – Was steckt hinter der Beleidigung des heiligen des Propheten durch Mitglieder der Regierungspartei Indiens?

Der Islam im Allgemeinen war im Laufe der Geschichte Angriffen ausgesetzt und seine Symbole wurden gedemütigt und angegriffen und dies ist der Wunsch derjenigen, die Frieden, Harmonie und Kommunikation mit anderen nicht mögen.

Die Menschen die den Islam und den heiligen Raum des Propheten (PBUH) in Indien oder einigen westlichen Ländern beleidigen versuchen alle diese Religion zu demütigen deren Ideen sich weit verbreiteten und gute Beziehungen zu anderen Religionen haben.

Wenn wir den Nachrichtenquellen folgen, werden wir feststellen, dass in den letzten Jahren das größte Wachstum der Religion des Islam zugeschrieben wurde, obwohl das Christentum mehr Anhänger hat aber jetzt die beliebteste Religion der letzten Jahre der Islam ist. Weil diese großartige Religion die dem Propheten (Friede sei mit ihm) offenbart wurde und deren Grundgesetz der Heilige Koran ist auf alle Zeiten und Orte anwendbar ist und deshalb sehen wir diejenigen die den Islam nicht mögen und diese Religion nicht wollen verbreiten so handeln: Beleidigungen oder Karikaturen werden verwendet um den Islam und seinen Propheten anzugreifen.

Die Verfolgung von Muslimen durch die extremistische Regierung Indiens ist bedauerlich insbesondere von muslimischen Studentinnen die ernsthaften Belästigungen ausgesetzt sind, um sie wegen ihres Hidschabs daran zu hindern die Universitäten zu betreten. Ein Thema das in den Prinzipien des islamischen Glaubens von großer Bedeutung ist und mit der Ehre und dem Schutz islamischer heiliger Dinge zusammenhängt.

Unterschiede müssen respektiert werden! Auf gleiche Weise folgen Muslime dem Heiligen Koran und den Traditionen des Propheten (*Fsmi) und sind mit Anhängern anderer Religionen befreundet. Imam Ali (a.s.) sagt: „Menschen gehören zwei Klassen an: Entweder sie sind eure religiösen Brüder oder sind Menschen wie ihr.“

Daher besteht der Zweck der Beleidigung des Islam darin, Menschen davon abzuhalten, dieser großen Religion beizutreten, die als vollkommenste Religion Gottes gilt.

 

Wirtschaftssanktionen lassen Indien Beleidigung des Islam bereuen + Video

 

IQNA – Was ist Ihre Meinung über den Umgang mit Lästerern des Propheten (Friede und Segen auf ihm)? Sollte es gewaltfrei und auf wissenschaftlich-analytische Weise geschehen?

Wir sahen viele Videos, in denen die indische Polizei brutal mit muslimischen Demonstranten umgeht was Zeichen der Grausamkeit gegenüber Muslimen in diesem Land und der fehlenden Änderung ihrer Behandlung von Demonstranten ist. Daher müssen wir in Bezug auf dieses Land vom wirtschaftlichen Aspekt her einsteigen! Natürlich stimmt auch die wissenschaftlich-analytische Methode und es gibt kein Hindernis. Gott sagt im Heiligen Qur'an, Vers 46 der Sure Ankabut: "Und streite nicht mit den Leuten der Schrift, es sei denn auf beste Weise."

Gott sagt in Vers 125 der Sure Nahl: Lade mit Weisheit und guten Ermahnungen zum Weg deines Herrn ein und diskutiere mit ihnen auf eine beste Art. Denn dein Herr kennt denjenigen besser der von seinem Weg abweicht und er kennt auch diejenigen besser, die auf dem richtigen Weg sind!“ Dieses bedeutet die Notwendigkeit auf solche Beleidigungen eine wissenschaftliche und intellektuelle Antwort zu geben.

 

IQNA – Diese verleumderischen Äußerungen gegen den Propheten (PBUH) verursachten Zorn anderer islamischer Nationen und Länder so, dass eine Reihe islamischer Länder indische Botschafter einberiefen. Glauben Sie, dass diese Antworten effektiv und praktikabel sind?

In vielen Fällen werden Beleidigungen mit dem Ziel durchgeführt, Reaktion von Muslimen zu messen und wenn sie mit schwachen Reaktion konfrontiert werden, beleidigen und greifen sie sie noch mehr an, aber wenn es eine klare und starke Antwort gibt werden sie unhöflich sein.

In Bezug auf Beleidigungen einiger Beamter der Regierungspartei Indiens und der indischen Regierung gegenüber dem Islam erlebten wir Reaktionen auf der Ebene der islamischen und arabischen Länder. Kuwait, Katar, Afghanistan, Malaysia und einige arabische Länder entlang des Persischen Golfs, Iran, Libyen und Pakistan beriefen indische Botschafter ein.

Diese Proteste veranlassten die indische Regierung sich von einigen Äußerungen zurückzuziehen und einige Botschafter gaben auch bekannt, dass die abfälligen Äußerungen einiger Politiker ihres Landes nicht die Ansichten ihrer Regierung widerspiegeln.

Auf einer anderen Ebene haben islamische Länder wichtige Beziehungen zu Indien und 15 % des indischen Handels erfolgt mit den Golfstaaten und zusätzlich arbeiten 10 Millionen Inder für arabischen Länder des Golfs. Indien kauft Kraftstoff aus den Golfstaaten. Wenn also die Golfstaaten und die arabischen und islamischen Länder eine strenge Haltung einnehmen, werden sie sich bedroht fühlen und ihr Verhalten ändern! Aber wenn die Dinge so bleiben wie sie sind werden sie weiterhin Muslime verfolgen, wie wir in einigen Fällen bereeits sahen.

Die indische Regierung sagt, dass die Verfassung des Landes Rechte religiöser Minderheiten respektiert. Aber wir erleben die Fortsetzung der Unterdrückung der Muslime in diesem Land. Warum ist eine solche systematische Unterdrückung von Muslimen in diesem Land?

Die indische Regierung und Mitglieder ihrer Regierungspartei sprechen über Rechte, Toleranz und andere Werte, aber in Wirklichkeit erleben wir systematische Unterdrückung von Hindus gegen Muslime und ihr extremes Verhalten findet Unterstützung der Polizei dieses Landes.

Letztes Jahr hielten Hindus im Ramadan ihre jährliche Feier ab, die mit dem Monat Ramadan zusammenfiel während dessen eine große Menge Hindus viele islamische Städte in Indien mit Schwertern angriffen und Aktivisten der Regierungspartei dieses Landes waren unter ihnen. Sie wollten offen Moscheen zerstören und muslimische Frauen vergewaltigen und Männer töten. Dies stieß auf Reaktion der Muslime, aber diese natürliche Reaktion der Muslime zwang auch die indischen Regierungsbeamten ihr Eigentum zu zerstören und viele indische muslimische Bürger wurden festgenommen und der Verschwörung und Volksverhetzung beschuldigt.

 

Wirtschaftssanktionen lassen Indien Beleidigung des Islam bereuen + Video

 

IQNA – Indien ist bekannt für seinen ethnischen und religiösen Pluralismus und Muslime haben in diesem Land eine lange Geschichte. Warum erleben wir in letzter Zeit eine Unterdrückung von Muslimen in diesem Land?

Manche Meinungen wurzeln in Vorurteilen und Rassismus und lassen keinen Raum für andere Meinungen, was zu solcher Verfolgung und Unterdrückung führte.

Was wir in Indien in Bezug auf Verfolgung von Muslimen sehen, gibt es schon seit Jahren und diese schlechte Beziehung und Zerstörung von Moscheen geht weiter seit Nicht-Muslime Indien regieren.

Nachdem sie Muslime geworden waren, eroberten die Mongolen Indien und führten dort die Religion des Islam in ihrer korrekten Form ein und als Indien unter muslimischer Herrschaft stand respektierten die Muslime dort die Anhänger anderer Religionen im Gegensatz zu anderen Ländern in denen Muslime verfolgt wurden. Wie die Verfolgung, die die Römer den Muslimen in Andalusien erlaubten, aber die Mongolen gingen Nicht-Muslimen nicht schlecht um und mit Gerechtigkeit und Fairness. Viele gemäßigte Schriftsteller brachten in ihren Werken zum Ausdruck, dass der Islam in Indien eine positive Rolle bei der Förderung dieses Landes und seiner Nation spielte, aber als die Regierung in Indien in die Hände von Nicht-Muslimen fiel wurden wir Zeuge dieses Extremismus und dieser Unterdrückung.

 

IQNA –In Myanmar wurden Muslime auch unterdrückt. Wie können Ihrer Meinung nach arabische und islamische Länder und islamische Institutionen die Wiederholung solcher Verbrechen gegen Muslime verhindern?

Die Wirtschaftsfrage ist eine sehr wichtige Frage, weil alle Länder auf die Wirtschaftsachse angewiesen sind damit ihre Bevölkerung in Sicherheit und Frieden lebt.

Wenn es in einem Land Ungerechtigkeiten gegen Muslime gibt, wie es den Muslimen in Myanmar geschah, sollte dieses Land wirtschaftlich sanktioniert werden, damit es sich völlig hilflos fühlt und wir danken Gott, dass die meisten islamischen Länder mächtige Länder sind und eine wichtige Rolle spielen.

Als in den 1970er Jahren eine Initiative vorgeschlagen wurde, um den Vereinigten Staaten und europäischen Ländern das Öl abzuschneiden, sahen wir die Auswirkungen dieser islamischen Länder. Daher ist es selbstverständlich, dass Sanktionen Wirkung zeigen. Vielleicht sind Sanktionen einer der wichtigsten und stärksten Gründe die diese Länder dazu zwingen, Angriffe auf wehrlose Muslime einzustellen.

Interviewer: Javad Parsamehr

Übersetzung: Stephan Schäfer aus dem persischen von Elham Muezni

 

*Fsmi:  Friede sei mit ihm

 

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